Niederösterreich

4-Jährige musste mit Knochenbruch in den Kindergarten

Eine 4-Jährige soll über ein Jahr lang von Mutter und Stiefvater misshandelt worden sein. Es setzte Schläge mit Hundeleine und Gürtel.

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Die angeklagten Eltern
Die angeklagten Eltern
privat

Über ein Jahr lang soll eine 25-jährige Mutter aus NÖ und deren Lebensgefährte (25) die Tochter misshandelt und geschlagen haben.

Mit Hundeleine verprügelt

Der Stiefvater (25) soll von Anfang 2019 bis Mitte 2020 das Kind wiederholt verprügelt haben. Laut Anklage schlug er mit einer Hundeleine und Gürtel zu, soll dem Mädchen mit einem heißen Löffel Verbrennungen zugefügt haben.

Im Kindergarten fiel die Kleine wiederholt wegen blauer Flecken, Schrammen und kleinen Wunden auf, fehlte teils wochenlang und kam dann gezeichnet in den Hort zurück. Eine Pädagogin dokumentierte schließlich die Verletzungen genau.

Doch erst als das Mäderl mit einem Schlüsselbeinbruch in den Hort geschickt worden war, flog die Sache auf. Denn die Betreuer riefen die Eltern an, diese holten die Kleine ab, fuhren heim, aßen zu Mittag und dann stand bereits das Jugendamt vor der Türe.

Im Spital wurden auch alte Rippenbrüche festgestellt, das Kind wurde stationär aufgenommen.

3,5 Jahre für Stiefvater

Beim Prozess meinten die Angeklagten: „Die Verletzungen stammten von Stürzen beim Eislaufen oder Radfahren. Und die Oma hetzt das Kind immer auf.“

Die Richterin glaubte dem Paar nicht: 18 Monate teilbedingt für die Mutter (davon sechs Monate unbedingt) und 3,5 Jahre unbedingte Haft für den 25-Jährigen wegen fortgesetzter Gewalt (nicht rechtskräftig). Die Kleine ist übrigens jetzt gut untergebracht, die Mutter sieht ihre Tochter alle 14 Tage.