Olympia
Hallen-Ärger vor den Final-Spielen im Tischtennis
Vor den Finalspielen im Tischtennis-Einzel der Männer herrscht Ärger im deutschen Verband. Der Grund dafür: in der Halle darf nicht trainiert werden.
Der Deutsche Dimitrij Ovtcharov kämpft am Freitag gegen den Taiwanesen Lin Yun-Ju um Bronze. Im Vorfeld hatte der 32-Jährige allerdings nicht in der Halle trainieren dürfen.
Der deutsche Tischtennis-Bund erklärte, dass das Organisationskomitee der Spiele "weder Sicherheitspersonal noch Volunteers eingeplant" habe. Diese müssen aber während der Trainingseinheiten vor Ort sein. Es sei auch so kurzfristig nicht möglich, Personal aufzutreiben.
"Hat es noch nie gegeben"
Den Verbänden sei mitgeteilt worden, dass Trainingseinheiten nur im Nakano City General Gymnasium, das eine Autostunde vom Olympischen Dorf entfernt liegt, möglich seien. Im Ausweichquartier sind allerdings nicht die gleichen Tische platziert.
"Wir und auch die Chinesen sind sehr unzufrieden mit dieser Situation. Das ist nicht nachzuvollziehen und reichlich irritierend. Unser Trainer-Team hat alle Olympischen Spiele seit 1988 mitgemacht. Eine Hallenschließung hat es noch nie gegeben", hatte sich der deutsche Verbands-Sportdirektor Richard Prause geärgert.
Allerdings betrifft das Trainings-Verbot alle vier verbliebenen Tischtennis-Asse. Ovtcharov und Lin duellieren sich um Bronze. Die beiden Chinesen Ma Long und Fan Zhendong stehen im Endspiel um Gold.
