Hamilton vor 100. Sieg

Red Bull hofft auf härtere Strafe für Mercedes

Formel 1
28.07.2021 11:41

Im heißen Budapest steht der erbitterte Formel-1-Titelkampf vor dem Siedepunkt. Im Reizklima nach dem 1,5 Mio. Euro teuren Crash von Silverstone schleppt Red Bull die Rivalen von Mercedes sogar vor die Rennkommissare. Die Hoffnung: eine nachträgliche und härtere Bestrafung für Lewis Hamilton. „Jeder hat seine eigene Meinung zu den Ereignissen in Silverstone und es war ein sehr polarisierender Zwischenfall“, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff in der Vorschau der Silberpfeile.

Am Donnerstagnachmittag erfolgt per Videokonferenz die Anhörung. Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der wenig Gelegenheiten ausließ, das Mercedes-Team nach dem Sieg von Hamilton bei dessen Heimrennen in die Rolle des schlechten Gewinners zu rücken, wird auch dabei sein. Sollte er mit seiner Crew keine neuen Beweise gegen Hamilton vorlegen können, wäre die Angelegenheit - zumindest vor den Rennkommissaren - aber schnell erledigt.

Auf der Strecke wird sie in dem knallharten WM-Duell des noch titellosen 23 Jahre alten Max Verstappen und dem 36-jährigen siebenfachen Weltmeister Hamilton, der den 100. GP-Sieg seiner Karriere anpeilt, ohne Zweifel noch die gesamte Saison mitfahren. Daran wird auch die Sommerpause nach dem Grand Prix in der Puszta nichts ändern. „Das Team kann sich um die offiziellen Sachen kümmern und alles, was nach dem Unfall noch zu erledigen ist“, betonte Verstappen: „Mein Job ist derselbe wie sonst auch: Das Beste geben und versuchen, am Sonntag zu gewinnen.“

24-Stunden Test
Um seine Fitness nach dem heftigen Einschlag mit 51g zu prüfen, absolvierte Verstappen nach eigenen Angaben sogar ein 24-Stunden-Simulationsrennen. „Es war ein guter Test, um zu sehen, wie mein Körper darauf reagiert, lange in einer Position und hinter einem Bildschirm zu sitzen“, betonte der Niederländer, der in dieser Saison die Chance auf den schon länger so ersehnten ersten WM-Titel hat.

Sein Rennwagen funktioniert nahezu auf allen Strecken, auf der Beinahe-Kartbahn nordöstlich von Budapest dürfte er erst recht schnell unterwegs sein. „Der Kurs dürfte unseren Konkurrenten wahrscheinlich besser liegen als uns“, räumte Wolff bereits ein. Gleichwohl: Rekordsieger auf dem Kurs, der seit 1986 im Rennkalender der Formel 1 einen Stammplatz hat, ist Hamilton.

Achtmal gewann der Brite in Ungarn, zuletzt dreimal in Serie. Gelingt es ihm erneut bei einem zweiten Platz von Verstappen - wie im Vorjahr - braucht Hamilton auch noch den Zähler für die schnellste Rennrunde, um mit Verstappen nach Punkten gleichzuziehen. Vor dem elften Saisonrennen führt der Niederländer mit acht Zählern. Er gewann mit fünf die Hälfte der Grand Prix in diesem Jahr, Hamilton siegte viermal. Einmal triumphierte Verstappens Teamkollege Sergio Perez (Baku).

Der Unfall von Silverstone, als Hamilton mit seinem Wagen das Auto von Verstappen so berührte, dass dieser die Kontrolle verlor und mit Wucht in die Reifenstapel krachte, hat das ohnehin aufgeladene Duell der beiden und auch ihrer Rennställe noch einmal erheblich verschärft. Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko hatte schon eine Sperre für Hamilton gefordert. Horner bezeichnete Hamilton in seiner Kolumne auf der Team-Homepage als den „Aggressor“.

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(Bild: KMM)



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