Wien

Grüne wollen Parkspuren für gelbe Tonnen reservieren

Die ARA sucht in Wien nach neuen Standorten für ihre gelben Tonnen. Geht es nach den Grünen, liegt die Lösung auf der Straße.

Isabella Kubicek
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Seit 2019 sammelt Wien Metall und Plastik in einer Tonne statt in zwei.
Seit 2019 sammelt Wien Metall und Plastik in einer Tonne statt in zwei.
Christian Houdek/MA 48

Im Gegensatz zu ländlichen Regionen, wo viele Haushalte über einen eigenen gelben Sack verfügen, müssen Wiener ihre Plastikflaschen und Dosen zur nächsten gelben Tonne tragen oder auf einen Mistplatz bringen. Oft landen Flaschen daher im Restmüll. "Deswegen versuchen wir jetzt wirklich, von Haus zu Haus zu gehen und uns anzusehen, ist im Restmüllraum Platz für einen gelben Container, können wir in der Nähe des Hauses einen gelben Container aufstellen, um so die Infrastruktur noch weiter auszubauen und noch näher zu den Bürgerinnen und Bürgern zu bringen", wird Altstoff Recycling Austria (ARA)-Vorstand Harald Hauke auf orf.at zitiert.

Geht es nach den Grünen, liegt die Lösung auf der Straße: Damit die Tonnen leichter zugänglich sind, sollen sie "auch öffentlich in den Parkspuren stehen", fordert Umweltsprecherin Huem Otero Garcìa. Von der Maßnahme würden auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MA 48 profitieren, die sich dadurch "Wege und schwere Zugänge zu den Tonnen ersparen", so die Politikerin. Weniger begeistert zeigten sich viele User auf Facebook unter einem Posting der Grünen.

SPÖ fordert Pfand auf Plastik

Kritik gibt es auch von der SPÖ: "Das Thema Parkplätze wird von den Grünen einfach immer aufs Tapet gebracht, egal ob es grad passt oder nicht. Wie alle Expertinnen und Experten wissen, ist die Sammelquote in allen Städten niedriger als am Land, im Städtevergleich steht Wien sogar am besten da", heißt es aus dem Büro von Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Er fordert eine verpflichtende Mehrwegquote und Pfand auf Plastikflaschen. "Leider geht der kürzlich vorgestellte Vorschlag von Bundesministerin Gewessler zwar einen richtigen, aber nur einen sehr kleinen Schritt in die richtige Richtung. Die Wiener Grünen könnten hier ihren Einfluss geltend machen, anstatt mit Äpfel- und Birnen-Vergleichen der Wegwerflobby in Wirtschaft und Handel beim Ablenken vom eigentlichen Thema helfen", lautet die rote Kritik.

"Die Grünen werden in ihrem Autofahrerhass leider immer einfallsreicher“, meint FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik. "Das Parkpickerl kriegt man ja nicht geschenkt, die generalstabsmäßige Vernichtung von Stellplätzen ist daher vehement abzulehnen".

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