Politik

Geimpfte müssen nicht mehr zum Corona-Test

Wer geimpft ist, wird sich spontan und ohne Test ins Gasthaus setzen und an Events teilnehmen können. Am Montag soll der Beschluss gefasst werden.

Leo Stempfl
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Der Grüne Pass soll Getesteten, Geimpften und Genesenen Freiheiten wie Besuche in Restaurants oder Fitnessstudios ermöglichen.
Der Grüne Pass soll Getesteten, Geimpften und Genesenen Freiheiten wie Besuche in Restaurants oder Fitnessstudios ermöglichen.
Jessica Hill / AP, Johann Schwarz / SEPA.Media / picturedesk.com, REUTERS/Lisi Niesner; "HEUTE"-Montage

Betreffend den Lockerungen am 19. Mai gab es noch einige Unklarheiten. Diese fußen vor allem auf noch etwas fragwürdigen Daten, wie ansteckend Geimpfte tatsächlich sind. Nun soll es allerdings fix sein: In Gastro und Co. werden Geimpfte den Getesteten gleichgestellt.

Dadurch sparen sie sich also den Gang zur Teststraße oder das Gurgeln im Wohnzimmer und können sich jederzeit – auch spontan – in den Schanigarten setzen. Ein dahingehender Beschluss soll am Montag im Nationalrat gefasst werden.

Im Entwurf zum Abänderungsantrag, der "Heute" vorliegt, argumentiert man das damit, dass von Geimpften "keine unverhältnismäßig größere epidemiologische Gefahr ausgeht als von Personen, die mit negativem Testergebnis auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 getestet wurden."

SPÖ diesmal dabei

Bereits Ex-Gesundheitsminister Anschober versuchte in seiner Amtszeit, diese Regelung durchzubringen. Doch es scheiterte am "Ok" des Bundesrats. SPÖ, FPÖ und NEOS blockierten, weil sie den Eintrittstests im Handel nicht zustimmen wollten. Dadurch hätte die Regelung erst eine gute Woche nach den Lockerungen in Kraft treten können.

Die Passage zur Gleichstellung von Geimpften und Getesteten wurde nun herausgelöst. Die SPÖ hat deswegen keine Vorbehalte mehr und wird ihm – auch im Bundesrat – zustimmen. Eine ähnliche Maßnahme wurde bereits kurz zuvor in Bayern angekündigt.