Hilfspakete geschnürt

Angst vor 3. Welle bei Arbeitslosigkeit in Wien

Wien
18.04.2021 20:37

In der Pandemie sind wir mittendrin, bei der Arbeitslosigkeit könnte sie uns blühen, sobald auch die Staatshilfen allmählich nachlassen: die dritte Welle! Die Stadt Wien hat sich mit einer Reihe millionenschwerer Pakete darauf vorbereitet, wie SPÖ-Stadtrat Peter Hanke versichert. Kritik geht Richtung Burgenland.

Die Zahlen des Wiener Arbeitsmarktservice, zusammengefasst in der Grafik unten, zeigen, wie sich die Arbeitslosigkeit in Wien während der Corona-Pandemie entwickelt hat. Die erste Welle hat ihren Höhepunkt im April 2020 erreicht: 197.367 Wiener waren auf Jobsuche oder in Schulungen. Über den Sommer ging die Quote leicht bergab. Mit einem neuen Peak im Dezember mit 186.298 Betroffenen - und einem leichten Absinken im März 2021.

„Maßnahmen werden länger da sein“
War es das? Kommt jetzt der Aufschwung? „Man muss klar sagen, dass wir mit dem Virus zu leben haben werden und nicht von einer Zeit nach Corona sprechen sollten“, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. „Wir werden uns auf eine längere Phase einstellen müssen. Die Maßnahmen werden länger da sein.“

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Es ist davon auszugehen, dass wir in den Branchen Gastro und Hotellerie eine steigende Zahl an Insolvenzen sehen werden.

SPÖ-Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke

120 Millionen Euro alleine für das heurige Jahr
Schon jetzt hat Wien eine Reihe von Paketen geschnürt, die auch in Zukunft den Arbeitsmarkt vor einem Schock bewahren sollen: 31 Millionen Euro für Gesundheits- und Pflegeberufe und das Wiener Ausbildungsgeld. Investiert wird in die Weiterbildung von Ein-Personen-Unternehmern. Zehn Millionen Euro gibt es für die überbetriebliche Lehrausbildung, 22,3 Millionen Euro für die Aufstockung der Joboffensive 50plus und 87 Millionen für den waff.

„Insgesamt 120 Millionen Euro investieren wir in Arbeitsmarktpakete für das Jahr 2021“, so Hanke weiter. Eine spürbare Erleichterung der Situation erwartet er mit den ersten Öffnungsmaßnahmen - wenn Zeit dafür ist.

Nach Bürgermeister Michael Ludwig schickt aber auch Hanke kritische Worte ins Burgenland (wo am Montag wieder geöffnet wird) und an Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (ebenfalls SPÖ). „Ich kann es nicht verstehen“, so Hanke. „Es geht immerhin nicht um Monate, sondern wenige Wochen. Eine geschlossene Aufstellung im Osten wäre vernünftig gewesen. Auch was die Pendlerbewegungen anbelangt.“

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