Mit dem Ende des Lockdowns im Burgenland hat sich Landeshauptmann Hans-Peter-Doskozil (SPÖ) Kritik seiner Parteichefin eingefangen. Im Interview mit der Zeit im Bild 2 am Freitagabend sagt Pamela Rendi-Wagner: "Das ist sicher zu früh. Die Zahlen auf den Intensivstationen geben diese Entscheidung im Burgenland nicht her."

Angesichts eines neuerlichen Höchststandes an belegten Intensivbetten müsse er die Frage beantworten: "Kann er jedem Burgenländer und jeder Burgenländerin eine intensivmedizinische Behandlung garantieren?", so Rendi-Wagner. Doskozils Amtskollege, der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gehe mit der Verlängerung des Lockdowns bis Anfang Mai "den richtigen Weg, um den Weg für dauerhafte Öffnungen freizumachen."

"Mutlose Politik der Bundesregierung"

Dauerhafte Öffnungen müssen auch das Ziel für ganz Österreich sein, so die SPÖ-Parteichefin: "Wür dürfen keinesfalls in einer endlosen Auf-Zu-Schleife verharren." Dementsprechend hält sie auch von der indirekten Kritik des Bundeskanzlers wenig, Weltuntergangsszenarien seien unnötig gewesen: "Wir sind seit Monaten in einem halben Lockdown, das ist das Ergebnis der mutlosen Politik der Bundesregierung. Hätten wir im Februar noch ein paar Wochen durchgehalten um die Zahlen weiter zu drücken, würde wir jetzt nich über Öffnungen im Mai spekulieren, sondern hätten schon die Schanigärten öffnen können", sagt Rendi-Wagner.