Oberösterreich

Oberösterreicher (58) Tage nach AstraZenca-Impfung tot

Der Impfstoff AstraZeneca kommt nicht aus den Schlagzeilen. Berlin, München stoppten, mittlerweile sind an die 20 Fälle in Österreich bekannt.

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Vorbereitung einer Impfung mit dem AstraZeneca-Vakzin in Deutschland.
Vorbereitung einer Impfung mit dem AstraZeneca-Vakzin in Deutschland.
Ronny Hartmann / dpa / picturedesk.com

Der Wirbel um das Corona-Vakzin des Herstellers AstraZeneca geht weiter: Nachdem Staaten in ganz Europa mit dem Impfen wieder begonnen haben, weil die Arzneimittelbehörde EMA den Stoff für sicher erklärt hatte, stoppt das Land Berlin nun wieder die Verabreichung für Personen unter 60 Jahren. Das berichtet die deutsche "Bild". Auch München zog nach. Einige Berliner Kliniken stoppten die Impfung sogar komplett - mehr dazu hier.

58-Jähriger starb nach 2 Tagen

In Oberösterreich starb, wie erst jetzt bekannt wurde, ein 58-Jähriger zwei Tage nach einer "AstraZeneca"-Impfung, ein Zusammenhang konnte zunächst noch nicht ausgeschlossen werden. "Es passt aber nicht ins Schema. Sonst waren es ja vor allem junge Frauen", so ein Insider.

➤ Mittlerweile wurde "Heute" darüber informiert, dass die Obduktion des 58-jährigen Verstorbenen am späten Dienstagnachmittag ergab, dass es bei diesem Todesfall keinen Zusammenhang mit der erfolgten Impfung gibt. Diese Einschätzung wird das Land OÖ auch der AGES melden.

Knapp 20 Fälle in Österreich

Mittlerweile gibt es in Österreich knapp 20 mutmaßliche, schwerwiegende Blutgerinnungs-Komplikationen nach "AstraZeneca"-Impfungen: Alles Frauen, vor allem Frauen unter 50 Jahre. Die 20 Impffälle werden von behördlicher Seite weder bestätigt noch dementiert.

Gefahr durch "AstraZeneca"?

In Österreich wurden bisher rund 80.000 "junge" Frauen, also Frauen unter 50, mit "AstraZeneca" geimpft. Sprich die Chance einer Komplikation nach einer "AstraZeneca"-Impfung läge dann bei 1:4.000. Dass eine "junge" Frau am Coronavirus stirbt, liegt laut Kurt Langbein in einem "Falter"-Artikel bei etwa 1:150.000. Der Wissenschaftsexperte und Pharmajournalist kritisiert auch die mangelnden Informationen der österreichischen Behörden.

In Österreich gab es zahlreiche bestätigte Fälle: Eine Krankenschwester (49) aus NÖ starb, eine Kollegin (34) aus NÖ landete im Zwettler Spital. Eine Krankenschwester (51) erlitt eine Lungenembolie, lag über zwei Wochen im Grazer Krankenhaus. Eine 60-Jährige aus Vorarlberg erlitt einen Schlaganfall und musste ins Klinikum. Eine junge Krankenschwester in Tirol erlitt eine beidseitige Lungenembolie, eine Frau hatte in Linz mit schweren Komplikationen zu kämpfen. Auch ein weiterer Fall in Tirol und ein Fall in St. Pölten wurde bekannt.