60 Jahre lang schon wird Kärntnermilch in Tetra Pak-Verpackungen abgefüllt. Jährlich werden mehr als 45 Millionen Kartonverpackungen von zur Produktion frischer Vollmilch, Buttermilch, Sauermilch oder Acidophilusmilch verwendet.

Jetzt starten die Spittaler Molkerei und der Schweizer Konzern eine neue, europaweit bisher einzigartige Kooperation: Die Milch wird ab sofort in pflanzenbasierten Verpackungen abgefüllt.

Das neue Material besteht zu über 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen. Neben Karton (hergestellt aus Holz), wird für die Verschlusskappe, die Beschichtung und das Top der Verpackung ein Kunststoff namens Tetra Top verwendet, der aus südamerikanischem Zuckerrohr hergestellt wird. Die Kärntnermilch ist der erste Kunde in Österreich und einer der ersten weltweit.

Die 1-Liter-Packung ist bereits umgestellt. Bis zum Sommer soll die gesamte Produktpalette an flüssigen Milchprodukten von Kärntnermilch und Bio Wiesenmilch in Tetra Top abgefüllt werden. Think global, act local: Rohstoff aus dem Drau- und Mölltal, verpackt in südamerikanischem Zuckerrohr.

"Durch den Umstieg auf diesen pflanzenbasierten Kunststoff bzw. die Verwendung der leichteren Verschlusskappe gelingt es uns, den CO2-Fußabdruck der Verpackung im Vergleich zur Vorgängervariante um weitere 40 Prozent zu verringern und somit 18 Tonnen Plastik einsparen", sagt Kärntnermilch Direktor Helmut Petschar. Milchabfüllung in Mehrweg-Glasflaschen kommt für die Kärntnermilch nicht in Frage. "Kartonverpackung ist umweltschonender. Glas bringt alleine schon die doppelten Transportkosten mit sich." Auch Kärntnermilch-Obmann Albert Petschar sagt: "Mit der neuen Verpackung leisten wir einen wichtigen Beitrag für die bewusste Gestaltung unseres Lebensraumes und intensivieren unsere Nachhaltigkeitsstrategie."

Managerin Praschek, Brüderpaar Petschar bei der Präsentation. "Kartonverpackung ist nachhaltiger als Glasflaschen."
Managerin Praschek, Brüderpaar Petschar bei der Präsentation. "Kartonverpackung ist nachhaltiger als Glasflaschen." © Eva Gabriel

Der Kunde wird davon nichts merken, außer, dass die bisher unterschiedlich gefärbten Drehverschlüsse in Zukunft allesamt weiß sind. Bei der Kärntnermilch mussten die Maschineneinstellungen leicht adaptiert werden.

Milchproduktion bei der Kärnntermilch. Alle Verschlusskappen werden weiß.
Milchproduktion bei der Kärnntermilch. Alle Verschlusskappen werden weiß. © Eva Gabriel

Monika Praschek, Key Account-Managerin bei Tetra Pak, ist zum Produktionsstart nach Spittal gekommen. Sie sagt: "Mit der Innovation kommen wir unserem Ziel näher, bis spätestens 2030 Verpackungen herzustellen, die vollständig auf nachwachsenden, pflanzlichen oder recycelten Materialien basieren und in allen ihren Bestandteilen wiederverwertvar sind." Auch eine neue Tetra Pak-Kampagne kommt. der Slogan: "Natürlich Karton."