Online-Handel nahm zu

Corona sorgte für mehr Verpackungsmüll

Österreich
12.03.2021 13:05

Die Corona-Pandemie hat selbst unseren Müll verändert. Besonders wegen der Zunahme des Online-Handels landet deutlich mehr Verpackungsmaterial im Mistkübel. Dafür fielen aufgrund der geschlossenen Gastronomie und Hotellerie deutlich weniger Speiseabfälle an, so die Bilanz des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) nach einem Jahr Corona.

Wirtschaftlich betrachtet seien die meisten Betriebe der Branche gut durch die Krise gekommen und auch gut ausgelastet, hieß es vom VOEB. Viele Unternehmen hätten auf Corona mit Schichtkonzepten, Schutzausrüstungen und Notfallplänen reagiert, die sich langfristig bewährt hätten, berichtete VOEB-Präsidentin Gaby Jüly am Freitag in einer Mitteilung.

„Je nach Lockdown veränderten sich die Mengen“
Der VOEB vertritt mehr als 250 Entsorgungsunternehmen. „Je nach Lockdown veränderten sich die Abfallmengen innerhalb eines Tages, und nie war absehbar, wie lange eine Öffnung bzw. Schließung anhalten würde“, sagte Jüly.

Deutliche Einbrüche bei Speiseabfällen
Deutliche Einbrüche gab es während der Pandemie bei den Speiseabfällen aus Gastronomie und Tourismus, während sich die Zusammensetzung von Altpapier und Kartonagen verändert hat: Es gibt deutlich mehr Verpackungsabfall aufgrund des Online-Handels, aber viel weniger Druckerzeugnisse wie Zeitungen und Zeitschriften. Sehr unterschiedlich entwickelte sich der Industrie- und Gewerbeabfall, je nachdem wie sehr die Produktion unter der Pandemie litt.

Bei Hausmüll gab es einen leichten Anstieg um bis zu fünf Prozent. Bei Gewerbe- und Industriemüll berichteten die Abfallbetriebe von einem Rückgang um bis zu 20 Prozent, wobei die Unterschiede je nach Branche sehr groß sind - bei der Gastronomie gab es auch Totalausfälle. Bei Speiseabfällen gab es ja nach Region und Einfluss von Tourismus, Hotellerie und Gastronomie Rückgänge um bis zu 90 Prozent. Bioabfall aus Haushalten hat leicht zugenommen.

Entrümpeln hoch im Kurs
Den ersten Lockdown haben offenbar viele Leute zum Entrümpeln genützt - nachdem die Altstoff-Sammelzentren (ASZ) wieder geöffnet hatten, kam es vorübergehend zu einem regelrechten Ansturm auf die Mistplätze.

Eine Besonderheit der Pandemie war die Abfallentsorgung rund um Teststraßen in ganz Österreich. Sie wird von den privaten Entsorgungsbetrieben bewerkstelligt.

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