Coronavirus

"Welle brechen" – Experte warnt vor neuem Lockdown

Die Corona-Lage in Österreich bleibt weiter angespannt. Experte Niki Popper mahnt daher zur Vernunft – sonst gibt es den nächsten Lockdown!

Andre Wilding
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Menschen auf der Mariahilferstraße.
Menschen auf der Mariahilferstraße.
picturedesk.com (Symbolbild)

Das Coronavirus breitet sich in Österreich nach wie vor aus. Alleine am gestrigen Dienstag wurden erneut wieder 2.411 neue Fälle an nur einem Tag verzeichnet, das ist ein Plus von 491 im Vergleich zum letzten Dienstag (2. März). Und auch die 7-Tage-Inzidenz steigt immer weiter an.

Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) liegt die 7-Tage-Inzidenz nämlich derzeit bei 184. In Salzburg ist die Zahl mit 236 am höchsten, gefolgt von Wien (221,8) und Niederösterreich (212,6). Am niedrigsten ist der Wert weiterhin in Vorarlberg (73,3) und Tirol (114,2). Ab 15. März wagt Vorarlberg daher nun weitere Öffnungsschritte.

Während im Ländle das Ende des Lockdowns also unmittelbar bevorsteht, sieht es für den Rest Österreichs momentan eher nicht nach Lockerungen aus. Ganz im Gegenteil! Die Corona-Zahlen steigen, zwar nicht extrem stark, aber stetig. Und sie bleiben mit weit über 2.000 Fällen auf einem (zu) hohen Niveau.

"Welle vor April brechen"

Simulationsforscher Niki Popper stellt nun gegenüber der "Kronen Zeitung" klar, sollten die Corona-Zahlen im Land weiter steigen, dann "wird man die Welle vor dem April brechen müssen". Und ein solches "Brechen" der Welle bedeutet im Klartext: Lockdown!

"Unzählige Menschen zwischen 50 und 80 Jahren sind noch nicht geimpft", wird Popper weiter zitiert. Ein Faktor, der ebenfalls berücksichtigt werden muss. Das Tempo der Impfungen soll im März und April aber deutlich erhöht werden können. Chief Medical Officer Katharina Reich hatte am gestrigen Dienstag verkündet, dass man die millionste Impfung "in wenigen Tagen" erreichen werde.

Doch mit der Zahl der Neuinfektionen wächst auch die Zahl der Corona-Patienten auf den Normal- und Intensivstationen. Laut dem Innenministerium befinden sich derzeit (Stand 9. März) 1.425 Personen aufgrund des Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 302 auf Intensivstationen betreut.

Experte mahnt zur Vernunft

Auch ein weiterer Punkt bereitet Popper große Sorgen und zwar die Kombination aus "steigenden Zahlen und ungeschützten, älteren oder vulnerablen Personengruppen", heißt es in der "Kronen Zeitung". Denn laut dem Simulationsforscher bestehe durchaus die Gefahr, dass sich das Risiko einer Infektion zwischen den Bevölkerungsgruppen verschiebt. Und zwar von den älteren Menschen, die geimpft sind, zu jenen Senioren, die es noch nicht sind.

Popper appelliert in der "Krone" daher an die Bevölkerung! "Auf allen Seiten" müssten sich die "Vernünftigen" durchsetzen. Doch der Experte hat auch Hoffnung! "Kommen wir mit niedrigen Zahlen in den Frühling nach Ostern, wird uns die Saisonalität entlasten, und es gibt etwas Zeit zu überlegen, wie man mit Mutationen und Co. weiter umgeht", so der Simulationsforscher gegenüber der "Kronen Zeitung".

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