Pizzicato

Flucht ins Hotel

Wie schön wäre es, vor krähenden Kleinkindern, missmutigen größeren Kids oder den sonst wie gestressten Anverwandten ins Hotel zu flüchten?

So manche Mama und vielleicht auch mancher Papa haben vielleicht schon daran gedacht: Wie schön wäre es, vor krähenden Kleinkindern, missmutigen größeren Kids oder den sonst wie gestressten Anverwandten ins Hotel zu flüchten! Der Gedanke drängt sich nicht nur infolge von Corona gelegentlich auf: Zimmerservice, Ruhe in der Badewanne und ein gepflegtes kleines Bier aus der Minibar. Allenfalls kann man auf einer Terrasse im Sonnenschein sitzen, die „Presse“ lesen (nicht digital, sondern auf richtigem Papier!) – und einen Latte schlürfen. Klingt verführerisch. Vielleicht wären auch Hotels froh, würden sie nach Monaten endlich mal wieder einen Gast sehen.

Tatsächlich gibt es die Möglichkeit einer Mini-Auszeit: Ausgerechnet auf der deutschen Theaterplattform dringeblieben.de, die Aufführungen im Stream und andere Angebote im Zusammenhang mit der Bühnenkunst (etwa Theater-Yoga) gesammelt hat, wird auch Home-Office-Urlaub im Hotel angepriesen, vorerst noch nicht in Wien, aber in Köln und Berlin. Zwischen 30 und 60 Euro kostet dort die Nacht, das sollte einem eine kleine Ruhepause wert sein. Ohnedies sind wir nach diesen Monaten mit Waldläufen, Marathontelefonaten und Kochorgien auf eine Prise echtes urbanes Leben neugierig. Aber vor dem Ausflug testen lassen, gut?

E-Mails: barbara.trampitsch-petsch@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.03.2021)

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