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Im Streit Thiem gegen Bresnik steigt weißer Rauch auf

Endlich eine Lösung zeichnet sich im Konflikt zwischen Dominic Thiem und Ex-Trainer Günter Bresnik ab. Weißer Rauch über Tennis-Österreich. 

Martin Huber
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Dominic Thiem und Ex-Trainer Günter Bresnik: "Es war ein klärendes, gutes Gespräch."
Dominic Thiem und Ex-Trainer Günter Bresnik: "Es war ein klärendes, gutes Gespräch."
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Tennis-Star Dominic Thiem gegen Ex-Trainer Günter Bresnik: Dieses Duell erinnerte zuletzt ein bisschen an Kapfenberg gegen Simmering. Nun ist aber die letzte Runde eingeläutet. Ein Gespräch des Ex-Erfolgsduos mit einer Mediatorin und den jeweiligen Anwälten verlief in Wien positiv. 

Wolfgang Thiem: "Wir hoffen, dass die Sache in zehn Tagen abgeschlossen ist."

Das bestätigt Trainervater Wolfgang Thiem gegenüber "Heute": "Ja, das ist richtig. Wir hoffen, dass die Sache in zehn Tagen abgeschlossen ist. Das ist unser Wunschszenario."

Ein außergerichtlicher Vergleich soll den Konflikt, der zuletzt auch öffentlich ausgetragen wurde, beenden. Um den Streitwert von 466.612,64 € ging es vor dem Wiener Landesgericht. Bresnik - der Thiem seitdem er acht Jahre alt ist  betreute und technisch perfekt ausbildete - pochte auf bestehende Verträge und klagte. "Es geht dabei nur um Geld", sagte er "Heute" Ende Jänner. Damals meinte er auch: "Derzeit gibt es kein Verhältnis zu Dominic. Sein Verhalten passt aber nicht zu ihm. Ich kenne ihn als Gerechtigkeitsfanatiker. Unterschriebene Verträge mit Erwachsenen gilt es einzuhalten. Das ist eben so."

    Tennis-Held Dominic Thiem! Wir zeigen in einer großen Diashow das Leben des rot-weiß-roten Sportstars.
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    Thiems Staranwalt Manfred Ainedter bezeichnete die lebenslangen Verträge zunächst als "arglistig, wenn nicht sittenwidrig". 30 Prozent sämtlicher Einnahmen von Turnierpreisgeldern und Sponsoren gingen an Bresnik. Laut Ainedter verdiente der Trainer mit Thiem bisher zwölf Millionen Euro.  

    Sogar Red-Bull-Boss Mateschitz versuchte zu vermitteln

    Sogar Red-Bull-Boss Didi Mateschitz versuchte nach "Heute"-Infos im Match vor Gericht zu vermitteln. Der Konflikt belastete Thiem – auch sportlich. Beim ersten Saisonhighlight, den Australian Open in Melbourne, ging er zwei Tage nach seiner Fünfsatz-Schlacht gegen Nick Kyrgios (AUS) gegen Grigor Dimitrow (BUL) sang- und klanglos in drei Sätzen unter. "Ich bin leider keine Maschine. Ich will keine Ausreden suchen", sagte er nach dem Achtelfinal-Aus.

    Den Konflikt mit Ex-Mentor Bresnik hatte Thiem aber laut seinen engsten Vertrauten im Hinterkopf. Vater Wolfgang Thiem sprach das am nächsten Tag im Interview mit ServusTV auch aus. 

    Günter Bresnik: "Es war ein klärendes, gutes Gespräch mit Dominic."

    Das Team Thiem strebte zurück in Österreich eine Einigung an. Die Vergleichszahlung soll nun einen Schlussstrich ziehen, den Kopf für sportliche Herausforderungen in naher Zukunft frei machen. Die Einigung befürwortet auch Bresnik. "Es war ein klärendes, gutes Gespräch mit Dominic vor einer äußerst sympathischen Mediatorin", sagt er "Heute". "Ich habe vieles erfahren, was ich so nicht gedacht habe. Ich hoffe jetzt auf ein vernünftiges Ende." 

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