Was ist das denn? Rummenigge mit Taucherbrille auf der Tribüne“; „Rummenigge überrascht mit skurriler Maskenwahl“; „Rummenigges seltsame Maske spaltet das Netz“ – der Vorstandschef des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, sorgt seit Sonntagabend für Aufsehen. Oder besser gesagt, die Spezialmaske, mit der er beim Auswärtsspiel gegen Schalke 04 zumindest kurz im Stadion zu sehen war.

Dutzende internationale Medien haben über die auffällige Maske berichtet – auf Twitter kam es zu teils interessierten, teils zu belustigten Reaktionen. Schnell wurde festgestellt, dass es sich natürlich nicht um eine falsch getragene Taucher- oder Skibrille handelt. Vielmehr steckt dahinter eine Innovation aus der Steiermark.Wie berichtet, hat die Designagentur „Edera Safety“ mit Sitz in Lebring nach Monaten der Entwicklung, Planung und intensiven Testung unlängst eine Premium-Maske inklusive Desinfektionssystem auf den Markt gebracht. Die gewöhnungsbedürftige Optik, die sich durch das transparente Sichtfenster ergibt, ermöglicht es, auch die Mimik des Trägers sehen zu können. Sowohl das Sichtfenster als auch der flexible Rahmen sind durch antivirale Materialien geschützt.

© Edera Safety

Doch wie kam Bayern-Boss Rummenigge zu dieser steirischen Entwicklung? „Verantwortliche Bayern-Manager sind an uns herangetreten und haben einige unserer Premium-Masken gekauft“, erklärt Thomas Saier, Geschäftsführer von Edera Safety auf Anfrage. Das mache das gesamte Team „stolz und dankbar“. Das Produkt soll neben Gehörlosen vor allem auch Brillenträger ansprechen – wie eben auch Rummenigge, der in der Vergangenheit laut eigenen Angaben immer wieder Probleme mit dem Beschlagen seiner Gläser hatte, was durch diese Maske verhindert wird.

Thomas Saier, Geschäftsführer von Edera Safety
Thomas Saier, Geschäftsführer von Edera Safety © Edera Safety

Die vielen Medienberichte und Tweets haben die Nachfrage jedenfalls kräftig angekurbelt. „Wir haben mittlerweile mehr als 30 Medienanfragen erhalten – darunter auch aus China, Ecuador und den USA“, so Pressesprecher Christoph Sammer. Laut Saier sind seit Sonntagabend mehrere Tausend Bestellungen eingegangen. Und das, obwohl die Maske bisher noch nicht FFP2-zertifiziert ist: „Etwas, an dem wir gerade mit Hochdruck arbeiten und das in den nächsten Wochen offiziell passieren soll.“ Um die Entwicklung von der Klein- in eine Großserie überzuführen und das Marktpotenzial ausschöpfen zu können, zeigen sich die Steirer offen für den Einstieg eines Investors. Getestet wird die Maske u. a. auch von den ÖBB, zudem soll Edera Safety bei den kommenden Olympischen Sommerspielen in Tokio die Organisations- und Verwaltungsmitarbeiter mit Masken ausstatten.

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