Keine Begnadigung für Joe Exotic: Der "Tiger" muss im Käfig bleiben

Joe Exotic muss im Gefängnis bleiben
Der inhaftierte Ex-Zoobetreiber und Netflix-Star hoffte vergebens auf Begnadigung durch Donald Trump.

Und dabei hat es sich Joe Exotic (57) doch schon so schön ausgemalt – eine filmreife Abfahrt aus dem Gefängnis. Der ehemalige Zoobetreiber und selbst ernannte „Tiger King“ (bekannt durch die Netflix-Dokuserie „Großkatzen und ihre Raubtiere“) sitzt derzeit eine 22-jährige Haftstrafe wegen einem geplanten Auftragsmord-Komplott gegen Tierrechtsaktivistin Carol Baskin (59) sowie verschiedene Verstöße gegen diverse Tierschutzgesetze ab. Verurteilt wurde der schrille Vokuhila-Verehrer 2019.

Und er hoffte bis zum Schluss, dass der scheidende US-Präsident Donald Trump (74) ihn noch begnadigt. Exotics Anwälte arbeiteten monatelang daran, selbst das Dankesvideo sei schon parat gestanden.

Der prominente Häftling ließ nichts unversucht, er schickte sogar einen Brief an Trump. Darin stand, dass er vor dem ganzen Ruhm nur ein „schwuler, Waffen tragender Redneck in Oklahoma“ gewesen sei, der keinen „fairen Prozess“ bekommen habe. „Erlauben Sie mir, Sie stolz zu machen, Amerika stolz zu machen, die Welt stolz zu machen. Seien Sie mein Held bitte.“

Angeblich scheute der Tiger-Zähmer auch nicht davor zurück, Kim Kardashian (40) um Hilfe zu bitten. „Ich weiß, dass Sie mich nie getroffen haben und das vielleicht auch nie wollen, aber ich glaube, dass Ihnen die Werte unseres Justizsystems am Herzen liegen“, soll Joe Exotic, mit bürgerlichem Namen Joseph Maldonado-Passage, ihr geschrieben haben.

Privatdetektiv Eric Love, der Teil von Exotics Team ist und an dem Fall arbeitet, zeigte sich im Interview mit Metro.co.uk äußerst zuversichtlich. Er hätte schon Make-up und die passende Garderobe besorgt. Als Erstes wolle sich der „Tiger King“ die Haare machen lassen. „Dann gehen wir wahrscheinlich Pizza essen, Steak, vielleicht einen McRib“, so Love weiter.

Doch die ganze schöne Planung nutzte nix – die Limousine, die schon für seine Fahrt in die Freiheit bereitstand, blieb leer. Im Gegensatz zu dutzenden anderen Häftlingen, gab es für Joe Exotic keine Begnadigung.

Und auch Exotics ehemaligen Geschäftspartner Jeffrey Lowe (53), ebenfalls bekannt aus der Netflix-Doku, hat es jetzt böse erwischt. Er müsse wegen mutmaßlicher Tierquälerei einen Großteil seiner Großkatzen abgeben. Das habe ein US-Gericht jetzt so entschieden. Lowe hatte den Privatzoo im Bundesstaat Oklahoma von Joe Exotic übernommen. Und jetzt kommt der filmreife Teil, denn das Areal war von einem Gericht allerdings Carol Baskin zugesprochen worden. Also jener Frau, die nicht nur eine jahrelange Fehde mit dem exzentrischen Tiger-Halter hatte, sondern die er deswegen auch töten lassen wollte.

Baskin wiederum, die seitdem eine Waffe bei sich trägt und für öffentliche Auftritte einen Leibwächter engagiert hat, arbeitet derzeit an einer eigenen TV-Serie. „Ich bin in Verhandlungen für eine Fernsehserie über meine Arbeit, um Wildkatzen-Missbrauch zu beenden und meine Biografie zu schreiben.“

Apropos Serie – das Studio „Imagine Television“ gab bekannt, das eine neue achtteilige Mini-Reihe geplant sei. Mit Nicolas Cage (57) als Joe Exotic in der Hauptrolle! Er wird die Serie auch mitproduzieren. Wann und wo sie dann ausgestrahlt wird, ist allerdings noch nicht bekannt.

Joe Exotic selbst wandte sich nach dem Ende von Donald Trumps Amtszeit via Twitter direkt an den ehemaligen US-Präsidenten und schrieb: "Ich war zu unschuldig und zu schwul, um eine Begnadigung von Trump zu verdienen." Und weiter: Junge, wie dumm waren wir alle, zu glauben, er stünde für Gerechtigkeit? Seine korrupten Freunde kommen immer zuerst."

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