Biologie

Ein Blumenduft, der die Lust auf Sex nimmt

Hier beim Akt: Schmetterlinge der Art Heliconius melpomene - die Zahl auf dem Flügel stammt von einem Forscher.
Hier beim Akt: Schmetterlinge der Art Heliconius melpomene - die Zahl auf dem Flügel stammt von einem Forscher.Kelsey Byers
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Bei einer südamerikanischen Schmetterlingsart imprägnieren die Männchen nach dem Verkehr die Weibchen mit einem Stoff namens Ocimen. Das stößt weitere Männchen ab.

Die Blumen auf den Feldern (und in den Vasen) strömen sie genauso aus wie viele Gewürze in unseren Küchen: Terpene. Das sind chemische Verbindungen, die nur aus Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H) bestehen und sich auf verschiedenste Weise aus einer Grundstruktur (Isopren) zusammensetzen, die nur fünf C-Atome enthält. Schon ihre Namen erzählen oft von wohlbekannten Gerüchen: Geraniol, Lavandulol, Thymol, Citronellol, Menthan, Fenchon, . . .

Auch die Ocimene gehören dazu (Basilikum heißt auf Lateinisch Ocimum). Es gibt sie in mehreren Varianten, die sich durch die Lage der Doppelbindungen unterscheiden. Eines davon, das (E)-β-Ocimen, das ein bisschen nach Lavendel riecht, wird von vielen Blumen produziert, die damit Schmetterlinge zur Bestäubung anlocken. Etwa Heliconius melpomene, den Briefträger-Schmetterling – der zugleich einer der wenigen Tiere ist, die selbst Terpene produzieren können. Und zwar genau dieses (E)-β-Ocimen.

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