Coronakrise: Bereits 400.000 Tote in der EU

Friedhof in Italien
Europa sei weit davon entfernt, die Pandemie hinter sich zu lassen, warnt EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.

Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sind inzwischen mehr als 400.000 Menschen in der Europäischen Union gestorben - ähnlich viele wie in den USA. Die Zahl nannte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Dienstag im Europaparlament. Angesichts der neuen ansteckenderen Virusvarianten sei Europa auch weit davon entfernt, die Pandemie hinter sich zu lassen.

Doch seien die Corona-Impfstoffe ein „machtvolles Instrument in unserer Hand“, sagte Kyriakides. „Weitere zugelassene Impfstoffe werden, so hoffe ich, in den nächsten Wochen kommen.“ Sie verwies auf den Antrag des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca, über den die EU-Arzneimittelagentur EMA Ende Jänner entscheiden könnte.

Kyriakides versprach den Europaabgeordneten mehr Informationen über die von der Kommission geschlossenen Lieferverträge mit Impfstoffherstellern. „Ich habe Ihren Ruf nach Transparenz laut und klar gehört“, versicherte sie. Mit Curevac habe sich ein Hersteller bereit erklärt, Einblicke zuzulassen. Sie hoffe, dass weitere folgen würden.

Die Gesundheitskommissarin bekannte sich zur internationalen Verantwortung der EU, auch Nachbarländer und Partner zu Impfstoffen zu verhelfen. Es gehe um einen raschen und gleichen Zugang im Sinne globaler Solidarität.

Die Fraktionschefin der Sozialdemokraten, Iratxe García Pérez, sagte, es sei eine humanitäre Pflicht, sich für die Hilfsbedürftigen außerhalb des europäischen Hoheitsgebiets einzusetzen.

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