Autoindustrie lehnt neuen Corona-Zwangsstopp ab

Autoindustrie lehnt neuen Corona-Zwangsstopp ab
Bisher keine Infektionsherde in der Auto-Branche. Weltweite Störung der Lieferketten wird befürchtet.

Die deutsche Autoindustrie warnt vor einem Fertigungsstopp im Kampf gegen hohe Corona-Infektionszahlen. "Bei Autozulieferern und Herstellern gibt es bisher keine Infektionsherde und höchste und umfassende hohe Hygienestandards", sagte die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, dem "Handelsblatt". Stünde die Automobilfertigung in Deutschland still, würden Produktions- und Lieferketten nicht nur in Europa, sondern sogar weltweit unterbrochen.

Die wirtschaftlichen Probleme würden bei einem Fertigungsstopp dramatisch zunehmen. Angesichts hartnäckig hoher Infektionszahlen entscheiden in Deutschland Bund und Länder am Dienstag über einen härteren Lockdown. Zuletzt hatten sich Forderung gehäuft, die Wirtschaft stärker herunterzufahren.

Der VDA setzt darauf, dass die Impfkampagne an Tempo gewinnt und der Pandemie damit immer stärkere Grenzen gesetzt werden. "Wir hoffen spätestens auf das zweite Halbjahr", sagte Müller. Möglicherweise werde es dann sogar einen Boom bei der Autonachfrage geben, weil sich Kauflaune und Konsumverhalten wieder ungehindert entfalten könnten.

Kommentare