Spitäler entlasten: Corona-Patienten werden ins Hotel verlegt

Spitäler entlasten: Corona-Patienten werden ins Hotel verlegt
In Teilen des Landes stehen die Krankenhäuser kurz vor dem Kollaps: England verlegt wohnungslose Patienten in Hotels.

Um den Druck auf Londoner Krankenhäuser zu verringern, erwägt die britische Regierung, Patienten in Hotels zu verlegen. Das bestätigte Gesundheitsminister Matt Hancock in einem Interview mit dem Nachrichtensender Sky News am Mittwoch.

"Auf dem NHS (Gesundheitsdienst) lastet enormer Druck, und wir überlegen alles Mögliche, um diesen Druck zu nehmen", so Hancock. Er betonte jedoch, das komme nur in Frage, wo es auch medizinisch vertretbar sei.

Ein Sprecher des King's College Hospital in London teilte mit, die Klinik habe Partnerschaften mit Hotels in der Nähe vereinbart, um vornehmlich wohnungslose Patienten zu verlegen, die in der Lage seien, das Krankenhaus zu verlassen. Großbritannien ist von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen

In Teilen des Landes stehen die Krankenhäuser kurz vor dem Kollaps.

Spitäler entlasten: Corona-Patienten werden ins Hotel verlegt

Verantwortlich wird dafür auch eine neue Virus-Mutation gemacht, die sich nach Ansicht von Experten erheblich schneller ausbreitet als die bisher vorherrschende Variante. Die Sieben-Tages-Inzidenz, das ist die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner über eine Woche, liegt landesweit bei knapp 600.

Berichten zufolge will die Regierung auch ausgewählte Impfzentren rund um die Uhr betreiben, um das Impfprogramm zu beschleunigen. Bisher wurden in Großbritannien mehr als 2,4 Millionen Menschen mit einer ersten Dosis geimpft. Mehr als 400.000 Menschen erhielten bereits die von den Herstellern für den besten Schutz empfohlene zweite Impfung.

Die Regierung in London steht immer wieder wegen ihres Umgangs mit der Pandemie in der Kritik. Premierminister Boris Johnson, Bildungsminister Gavin Williamson und der für das Impfprogramm zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi sollten noch am Mittwoch vor Ausschüssen im Parlament dazu befragt werden.

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