Ein bizarrer Auftritt im U-Ausschuss, der die Grünen erleichtert.
Kathrin Glock sitzt nicht mehr im Aufsichtsrat des Flugsicherungsunternehmens Austro Control. Sie sagt, sie sei zurückgetreten, die grüne Verkehrsministerin Leonore Gewessler betont, sie habe sie abberufen. Und Gewessler begründete dies mit Glocks Auftreten im Ibiza-Untersuchungsausschuss am Vortag. „An das Verhalten eines Aufsichtsrates eines öffentlichen Unternehmens sind höchste Anforderungen zu stellen“, erklärte Gewessler. „Die zum Ausdruck gebrachte Geringschätzung gegenüber einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss ist damit keinesfalls vereinbar.“
Tatsächlich war Glocks Auftritt dort von Anwesenden als „bizarr“ beschrieben worden. Zuerst warf sie sich für die Fotografen in Pose, dann beantwortete sie die Frage nach ihrer Qualifikation für den Aufsichtsratsposten so: Sie habe zwar keine Matura, sei aber qualifiziert. Ihr Mann, der 91-jährige Gaston Glock, habe sie sechs Jahre lang auf ihre Aufgabe vorbereitet, und das sei eine harte Schule. Zitat: „Ich halte es wie unser Bundeskanzler. Der hat bewiesen, dass man alles kann.“ Im Übrigen lasse sie sich von den Fragenden „nicht wie ein Schulmädchen behandeln“.