Appell vor Feiertagen

WHO: Familie zu treffen, „ist Risiko nicht wert“

Ausland
19.12.2020 06:00

„Es ist das Risiko nicht wert.“ Der Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation, Hans Kluge, meint damit, dass man die Feiertage am besten daheim verbringen und sich auch nicht mit seiner Familie treffen sollte. Denn: „Nicht alles, was erlaubt ist, sollte man auch tun“, so Kluge in einem am Freitag veröffentlichten Statement. Das Sicherste derzeit sei einfach, daheim zu bleiben. „Wir müssen nur noch ein paar Monate Opfer bringen“, appellierte der WHO-Regionaldirektor an das Durchhaltevermögen der Europäer.

Die Weihnachtsferien würden das Ende eines für alle „unglaublich schwierigen“ Jahres markieren. Allein Europa habe durch die Corona-Pandemie knapp 23 Millionen Infizierte verzeichnen müssen, mehr als eine halbe Million Menschen sei mit dem Virus gestorben.


Psychische Belastungen eine gravierende Auswirkung der Krise

Die täglichen Neuinfektionszahlen seien auf dem höchsten Level seit dem Beginn der Krise. Eine gravierende Auswirkung auf die Menschheit sei neben „getrennten Familien und pleitegegangenen Geschäften“ die psychische Belastung. Trotzdem appellierte Kluge an die Europäer, noch ein paar Monate Opfer zu bringen.

„Das Sicherste derzeit ist, daheim zu bleiben“
Eine Belastungsprobe stehe nun in der kommenden Woche bevor: die Weihnachtsfeiertage. Nach vielen Wochen und Monaten des Verzichts wollen viele natürlich das schönste Fest des Jahres mit ihren Liebsten verbringen. Doch das sei das Risiko nicht wert, so Kluge. „Es bleibt ein Unterschied zwischen dem, was von den Regierungen erlaubt ist, und dem, was man tun sollte“, so Kluge. Das Sicherste, das man derzeit tun könne, sei jedenfalls, daheim zu bleiben.

Doch zu Hause zu bleiben, bedeute nicht, dass man alleine sei. „Denken Sie daran, dass auch, wenn Sie von Ihren Liebsten getrennt sind, Sie nicht alleine sind“, schrieb Kluge. Auch von daheim aus könne man „den kollektiven Geist, der uns bisher durch diese Krise gebracht hat, entzünden“. Auch er und seine Eltern hätten die schwierige Entscheidung getroffen, die Feiertage diesmal getrennt voneinander zu verbringen.

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