Ohne Weltrekordhalter Stefan Kraft, der sich nach seinem ersten Trainingssprung eine Blockade im Rücken zugezogen hatte und sich derzeit zur Behandlung in Innsbruck befindet, sind Österreichs Weitenjäger heute in die ersten beiden Durchgänge der Einzelkonkurrenz bei der Skiflug-WM in Planica gestartet.

Und Michael Hayböck sprang für seinen Zimmerkollegen, der aber noch auf einen Einsatz im Teambewerb am Sonntag hofft, in beeindruckender Manier ein. So liegt der Oberösterreicher nach zwei von vier Sprüngen (die Durchgänge drei und vier gibt's am Samstag ab 16 Uhr hier im Liveticker) auf dem starken vierten Platz. Auf eine Medaille fehlen dem "Hai" derzeit 2,8 Punkte.

Die Führung hält der Deutsche Karl Geiger, der 4,6 Punkte Vorsprung auf Halvor Egner Granerud (NOR) hat. Dritter ist Geigers Landsmann Markus Eisenbichler, der mit 247 Metern im zweiten Durchgang die Tageshöchstweite in den Auslauf setzte. Auf Geiger fehlen Hayböck derzeit 8,3 Punkte.

"Ich bin mit der Ausgangsposition sehr zufrieden. Vor einer Woche herrschte nach der Corona-Erkrankung große Ungewissheit und jetzt bin ich hier in einer echt guten Lage", sagte Hayböck, der meinte, im zweiten Durchgang etwas zu "angriffslustig" gewesen zu sein. Im ersten Durchgang hatte er mit 245,5 Metern seine persönliche Bestleistung aufgestellt und war noch auf Platz zwei gelegen.

Aschenwald als zweitbester Österreicher auf Rang 18

Die übrigen ÖSV-Adler? "Ich bin im zweiten Durchgang deutlich besser ins Fliegen gekommen. Das hat mir getaugt und stimmt mich zuversichtlich. Ich bin auf alle Fälle voll motiviert", sagte Philipp Aschenwald, der auf dem 18. Zwischenrang liegt.

Nicht zufrieden ist Gregor Schlierenzauer, derzeit auf Platz 26: "Der Probedurchgang war wirklich cool, leider konnte ich das in den Wettkampfsprüngen nicht umsetzen. Das ärgert mich, zeigt aber auch, wie sensibel das Ganze ist. Jetzt heißt es, das zu analysieren und es am Samstag besser zu machen."

Nicht über den ersten Durchgang hinausgekommen ist Timon-Pascal Kahofer. Der Debütant landete auf Platz 34 und schied damit vorzeitig aus.