Politik

Rendi-Wagner: "Lockdown in spätestens zehn Tagen"

Der Countdown läuft! Die SPÖ-Chefin sieht die Corona-Situation dramatisch. Geht es nach Rendi-Wagner, sollte es schon in 10 Tagen zum Lockdown kommen. 

Jochen Dobnik
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Pamela Rendi-Wagner warnt vor einem Kollaps der medizinischen Versorgung
Pamela Rendi-Wagner warnt vor einem Kollaps der medizinischen Versorgung
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Die SPÖ-Chefin ruft die Bevölkerung auf, die Coronamaßnahmen einzuhalten und soziale Kontakte auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. "Wenn die neuen Maßnahmen der Regierung in den nächsten 7 bis 10 Tagen nicht greifen und die Zahl der Intensivpatienten weiter schnell ansteigt, dann ist ein Lockdown aus meiner Sicht unvermeidlich", befürchtet Pamela Rendi-Wagner.

Schulen sollen offen bleiben

"Die Situation ist ernst, die Entwicklung dramatisch. Die Zahl der Neuinfektionen steigt schnell und noch schneller steigt die Zahl der Intensivpatienten", mahnt die frühere Gesundheitsministerin und Ärztin im "Roten Foyer" (siehe Video unten) und ruft die Bundesregierung auf, "Vorbereitungen für den worst case zu treffen".

"Besser heute als morgen auf den Tag X vorbereiten" - Rendi-Wagner

Für Rendi-Wagner sind zwei Dinge wesentlich: "Ich empfehle dringend, dass alle Schulen offen bleiben. Außerdem muss jegliche Lockdown-Maßnahme, die geplant wird, treffsicher sein", so die SPÖ-Chefin, die zuletzt beim Samariterbund als Freiwillige ausgeholfen hat. Sie warnt davor, "evidenzlos alles über einen Kamm zu scheren".

Kollaps der Intensivmedizin droht

Aktuell würde sich die Zahl der Intensivpatienten innerhalb von zehn Tagen verdoppeln. "Ab 50 Prozent Belegung der Intensiv-Kapazitäten muss gehandelt werden, um die medizinische Versorgung in Österreich vor einem Kollaps zu bewahren", so Rendi-Wagner, die diesen Zeitpunkt nach derzeitiger Entwicklung in etwa 10 Tagen gekommen sieht. Das lasse sich ganz einfach mathematisch errechnen, so die SPÖ-Chefin.

Entscheidend sind für Rendi-Wagner jetzt die Absicherung des Contact Tracing, die Umstellung der Gesundheitsversorgung auf den Krisenmodus, der Schutz der Risikogruppen sowie Maßnahmen gegen die sozialen und wirtschaftlichen Folgen eines Lockdowns. "Es darf nicht zu einem ungeordneten Blindflug kommen“, so Rendi-Wagner, die an die 200.000 Kündigungen im März erinnerte. "Das darf kein zweites Mal passieren."

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