Freiwillig für 10 Tage

Corona-Fälle: Wiener Nobelitaliener in Quarantäne

Wien
27.10.2020 11:03

Wo sonst elegant-italienisch aufgekocht wird und feinste Cocktails serviert werden, heißt es nun für zehn Tage: „Leider geschlossen!“ Das Wiener Restaurant Fabios macht für zehn Tage dicht - freiwillig, nachdem mehrere Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Natürlich auch zum Schutz der Gäste, wie Besitzer Fabio Giacobello betonte, denn die betroffenen Personen hatte keinerlei Symptome gezeigt.

Bei der wöchentlichen Routine-Überprüfung des 50-köpfigen Teams am Sonntag wurden mehrere Mitarbeiter positiv getestet. „Wir führen schon seit Langem einmal in der Woche Tests für das gesamte Team durch“, betont Besitzer Giacobello, „bisher immer mit durchgehend negativen Ergebnissen.“ Als diesmal jedoch am Montag, dem 26. Oktober, die Ergebnisse eintrafen, wurde schnell gehandelt, um die positiven Fälle zu isolieren sowie Gäste und Mitarbeiter zu schützen.

„Alle Mitarbeiter in Heimquarantäne“
Die betroffenen Personen zeigen keinerlei Symptome. „Deshalb ist die einzige sinnvolle Handlung, dass sich alle unsere Mitarbeiter in eine freiwillige Heimquarantäne begeben, um nicht nur ihren, sondern auch den Schutz unserer Gäste zu gewährleisten“, teilte Giacobello via Aussendung mit.

Der Gastronom will sich bewusst nicht mit den vorgeschriebenen Mindestmaßnahmen zufriedengeben. „Wir wollen mit einem guten Beispiel in dieser weltweiten Pandemie vorangehen und lieber zu viel als zu wenig Vorsicht zeigen. Deshalb schließen wir freiwillig das gesamte Restaurant und die Lounge für die zehn Tage der Quarantäne und starten danach rundum gesund durch.“

Angestellte trugen Mund-Nasen-Schutz
Giacobello verweist auch darauf, dass in seinem Restaurant, das aktuell auf Platz zwei des „Falstaff“-Rankings für die besten Restaurants Wiens liegt, schon seit Ende des Lockdowns höchste Standards des Covid-19-Schutzes penibel eingehalten worden seien. Mit dem Umbau des Lokals wurden die Abstände zwischen den Tischen vergrößert und die Zahl der Sitzplätze um 20 Prozent reduziert. Alle Mitarbeiter hätten zudem von Anfang an nach dem Lockdown durchgehend bis heute einen Mund-Nasen-Schutz bei der Arbeit getragen und sehr genau auf ausreichend Abstand geachtet.

„Die Sicherheit unserer Gäste, unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist und bleibt auch in Zukunft oberstes Gebot, und zwar ohne Kompromisse!“, betont Giacobello.

Protest der Starköche in Italien
Indes revoltieren Italiens Starköche gegen die dortige Regierungsverordnung, laut der Restaurants, Pizzerien, Bars und Konditoreien im Land nun um 18 Uhr schließen müssen. „Jeden Tag sind Restaurantinhaber gezwungen, ihr Lokal zu schließen. Unzählige Familienbetriebe werden nicht mehr in der Lage sein, weiterzuarbeiten“, warnte der „König“ der italienischen Küchenchefs, Gianfranco Vissani.

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