Wien

Hier verbrennen Corona-Leugner ihre Masken

Seit dem Vormittag demonstrierten am Montag rund 1.500 Corona-Leugner in der Wiener City. Der Höhepunkt war dabei eine rituelle Maskenverbrennung.

Leo Stempfl
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Bereits am Morgen fanden sich die ersten Corona-Leugner, Maskenverweigerer, Impfgegner, Verschwörungstheoretiker und Rechtsextreme an der Wiener Oper ein, um gegen die Maßnahmen der Bundesregierung und einen Impfzwang (den niemand fordert) zu protestieren.

Kurz nach 17 Uhr löste sich die Kundgebung allmählich auf. Doch die Veranstaltung ging nicht zu Ende, ohne noch mal einen Höhepunkt der Absurdität und ein medienwirksames Statement zu setzen. Fast schon rituell wurden auf der Bühne Schutzmasken verbrannt, umringt von einer dicht-an-dicht kuschelnden Menge.

Polizei und Gesundheitsbehörden sahen den unzähligen Verstößen teilnahmslos zu. Aufforderungen der Polizei, die Abstandsregeln einzuhalten, wurden von den Teilnehmern belächelt und ignoriert. In einer Mitteilung der Polizei hieß es: "Aufgrund der rechtlichen Lage der COVID-Verordnung kann die Anweisung zur Auflösung der Versammlung nur durch die zuständige Gesundheitsbehörde, in diesem Falle die MA15, gegeben werden".

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    Am Nationalfeiertag wurde abermals gegen Corona-Maßnahmen demonstriert.
    Am Nationalfeiertag wurde abermals gegen Corona-Maßnahmen demonstriert.
    Heute

    Patrioten-Marsch und Antifa-Kessel

    Aufgrund der vielerorts beobachteten Verharmlosung von NS-Gedankengut (Schilder der Teilnehmer zeigten etwa Bilder des Konzentrationslagers Ausschwitz mit der Aufschrift "Impfen macht frei") waren auch antifaschistische Gruppierungen vor Ort, um ihren Unmut auszudrücken. Diese wurden kurzerhand von Polizeibeamten umstellt und schließlich nach der Abreise in der U-Bahn-Station Karlsplatz gezielt kontrolliert.

    In der näheren Umgebung fand auch ein "Marsch der Patrioten" statt. Rund 50 Anhänger folgten dem Aufruf des Identitären-Chefs Martin Sellner, um am Michaelerplatz im Zuge des Nationalfeiertages einige Österreich-Fahnen zu schwenken. Journalisten wurde dabei mit aufgespannten Regenschirmen die Sicht genommen und das Fotografieren verhindert.