Ist ein Interview mit Maske ein schönes Zeichen der Solidarität? Ein vorbildhaftes Verhalten? Oder eher eine Aktion, die Zuseher vor den Kopf stößt?
Es war ein Debut: Am Montagabend saß erstmals ein Interviewgast mit Maske im "ZiB 2"-Studio. Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes und Mitglied im Corona-Krisenstab der Regierung, trug ein rotes Lächeln auf weißem Hintergrund. Dass dies mehr als Symbol denn als notwendige Maßnahme zur Vermeidung einer Ansteckung Armin Wolfs mit dem Coronavirus gemeint war, kann man voraussetzen. Schließlich wäre, wenn es um die Sicherheit ginge, eine Zuschaltung noch dienlicher gewesen.
Also der Krisenmanager als Influencer. Das sorgte bei vielen Zusehern wohl erst mal für Irritation. Es sei klug, die Masken immer dann im Innenraum zu tragen, wenn man nicht allein sei, so Foitik. "Ich mache das auch aus Respekt Ihnen gegenüber", immerhin könne er ja nicht wissen, ob er nicht vielleicht infiziert sei. Was natürlich Armin Wolf etwas unter Druck setzte: "Ich bitte um Verzeihung, dass ich keine Maske trage", sagt er, und äußerte seine Hoffnung, dass Foitik trotz des Mund-Nasen-Schutzes zu verstehen sei.