Wien-Wahl

Grüne wollen ein "Migrations-Museum" für Wien

In Wien gibt es 300 Museen, die Grünen fordern mindestens zwei zusätzliche: Dort sollen Migration und LGBTIQ-Themen behandelt werden.

Heute Redaktion
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Birgit Hebein, die Spitzenkandidatin der Grünen in Wien.
Birgit Hebein, die Spitzenkandidatin der Grünen in Wien.
PictureDesk

Wie berichtet, wollen die Wiener Grünen Migranten bei stadtnahen Jobs den Vorrang vor österreichischen Bewerben geben. Damit nicht genug, im Wahlprogramm für die Wiener Gemeinderatswahl fordert die Partei darüber hinaus auch ein "Migrationsmuseum" in der Bundeshauptstadt.

"Fluchtbiographie sichtbar machen"

Auf Seite 72 des Programms findet sich folgende Passage:

"Das Thema Flucht und Migration ist emotional sehr aufgeladen. Es braucht hier viel mehr Wissen und Information. Daher setzen wir uns für ein unabhängiges, nicht-staatliches Museum der Migration ein. Es soll gesellschaftliche Herausforderungen und Chancen von Menschen mit Migrations- und Fluchtbiographie in Wien und Österreich sichtbar machen und von jenen gestaltet werden, die selbst davon betroffen sind oder sich in ihrer täglichen Arbeit mit dieser Thematik auseinandersetzen."

Dieses unabhängige, nicht vom Staat verwaltete Museum soll die "gesellschaftliche Herausforderungen und Chancen" in Wien und Österreich sichtbar machen. Das ist allerdings nicht das einzige neue Museum, das die Grünen für Wien fordern. Ebenfalls im Programm findet sich der Vorschlag, ein Queer-Museum zu eröffnen.

300 Museen, Grüne fordern mehr

 Auf Seite 88 des Wahlprogramms heißt es:

"In Wien befinden sich über 300 Museen. Keines davon legt seinen Schwerpunkt auf queere Künstler_innen oder queere Kunst. Wir wollen, dass auch queere Kultur ein sichtbarer und beständiger Teil der Wiener Museumslandschaft wird."

Und auch eine Verbindung der beiden Themen Flucht und Queer gibt es: Nach Ansicht der Grünen würden LGBTIQ-Geflüchtete eine besonders verletzliche Gruppe darstellen, ist im Wahlprogramm zu lesen. Für ein "umfassende und professionelle rechtsstaatliche Betreuung" müssten bestehende Beratungs- und Dolmetsch-Angebote ausgebaut werden.

    Bürgermeister Michael Ludwig zieht für die SPÖ in die Wahl.
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    picturedesk.com
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