Große Touren sind tabu

Klare Botschaft: Wir bleiben zu Ostern daheim!

Österreich
09.04.2020 06:01

Daheim im engsten Kreis - so lautet die Devise für das Osterfest 2020. Schwacher Trost: Viele Ausflugsziele sind ohnehin geschlossen!

Die Tore der Festung in Kufstein am grünen Inn in Tirol sind geschlossen, im Ausseerland am Grundlsee in der Steiermark sind keine romantischen Bootsfahrten möglich und ein Absperrband riegelt den Zugang zum Thalersee bei Graz, wo einst Arnold Schwarzenegger um Maria Shrivers Hand anhielt, ab - stellvertretend für die meisten Ausflugsziele der Österreicher bringen diese drei Hotspots den Status quo in ganz Österreich auf den Punkt: Jetzt und zu Ostern sind keine größeren Ausflüge gestattet.

Spaziergang ja, aber nur mit Personen aus demselben Haushalt
Natürlich ist ein Spaziergang daheim möglich, die Osterfeier kann auch an einem möglichen Zweitwohnsitz zelebriert werden, dennoch zur Erinnerung: immer nur im kleinen Rahmen und mit Personen aus demselben Haushalt. Vor der eigenen Türe immer mindestens einen Meter Abstand halten.

Bundesgärten weiterhin gesperrt
Auch in Wien sind die Bundesgärten weiterhin gesperrt, die Zugänge zum „Meer“ der Wiener, dem Neusiedler See im Burgenland, sind ebenso dicht, Bootsfahrten verboten. Dasselbe gilt für den Bodensee in Vorarlberg, wo nur Berufsfischer ihrer Tätigkeit nachgehen dürfen. In Oberösterreich sind etliche Parkplätze für Tagestouristen gesperrt. Die Großglockner-Hochalpenstraße, die Kärnten und Salzburg verbindet, ist auch weiter gesperrt.

Seepromenaden in Kärnten: Polizisten patrouillieren 
Die Seepromenaden in Kärnten sind zwar offen, dort werden aber vermehrt Polizisten patrouillieren, um Abstände zu kontrollieren. Im Salzburger Lungau sind die traditionellen Osterfeuer abgesagt und alle Schützen bleiben zu Hause. Zurückgerudert sind indes einige Bürgermeister aus dem Ausseerland, die sich über Tagesbesucher und auch „Zweitwohnsitz-Touristen“ mokiert hatten.

Studie: Lust auf Urlaub gesunken
Eine Studie von P8 Marketing zeigt übrigens, dass in der aktuellen Krise neben dem Konsum auch die generelle Lust auf Urlaub gesunken ist. 38 Prozent würden selbst dann keinen Urlaub machen, wenn alle Hotels und Pensionen uneingeschränkt wieder geöffnet wären. Von den Befragten, die trotzdem auf Urlaub fahren würden, bevorzugen 47 Prozent unsere Alpenrepublik. Überraschend liegt der Spitzenreiter des vergangenen Jahres, das von der Pandemie besonders hart getroffene Italien, mit 13 Prozent noch immer an der zweiten Stelle, gefolgt von Kroatien mit acht und Griechenland mit fünf Prozent (siehe Grafik unten).

Auch Sommer daheim in Österreich
Auch im Sommer werden wir verstärkt die schönen Seiten Österreichs (mit Einschränkungen) genießen können. Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) rief am Mittwoch jedenfalls dazu auf, heuer in der Heimat Urlaub zu machen. Es sei nämlich noch unklar, wann existierende Flugbeschränkungen wieder aufgehoben werden. Auch Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) ließ den Traum vieler Landsleute von Sommerferien 2020 am Sandstrand oder gar unter karibischen Palmen am Mittwoch platzen.

Gastronomie und Hotellerie sollen ab Mai stufenweise hochgefahren werden
Derzeit gelte aufgrund der Viruskrise für weltweit 24 Staaten eine Warnung. Und: „Wir müssen davon ausgehen, dass noch weitere Länder dazukommen“, sagte Schallenberg. „Wir befinden uns noch mitten in der Corona-Krise.“ Eine Lockerung der Beschränkungen sei derzeit „verfrüht“ und berge die Gefahr einer zweiten Welle an Infektionen. Für Buchungen gilt: Gibt es eine Reisewarnung, ist eine Gratis-Stornierung möglich. Die heimische Gastronomie, Hotellerie und die Freizeitwirtschaft, die finanziell derzeit alle massiv leiden, sollen hingegen stufenweise ab Mitte Mai wieder hochgefahren werden.

Köstinger im Video: Tourismus soll ab Mitte Mai langsam hochfahren

Auch die Sommerferien, ob auf Balkonien, am glasklaren See oder auf einer der zahlreichen Almen, werden nicht uneingeschränkt erfolgen können. So werden Regeln für den Besuch der Freibäder noch genauer „evaluiert“.

Kronen Zeitung

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