Brechende Lieferketten und damit verbundene Versorgungsprobleme – etwa bei Medikamenten – werden uns eine Globalisierungsdiskussion bescheren.
Das Coronavirus bewirkt eine bessere Grippe, und die wirtschaftlichen Auswirkungen sind – abgesehen von einer Korrektur der ohnehin zu aufgeblasenen Börsenkurse – kaum zu spüren? Wer so denkt – und das tun noch viele –, sagt wahrscheinlich auch beim Sturz vom Hochhaus im Vorbeiflug am fünften Stockwerk: „Wunderbar, noch gar nichts passiert!“
Experten erinnert die Situation freilich eher an den Titel eines alten Bachman-Turner-Overdrive-Gassenhauers aus den Siebzigern: „You Ain't Seen Nothing Yet“. Die Sache ist nämlich die: Hauptbetroffen ist China, einer der globalen Angelpunkte diverser Zulieferketten. Waren aus China brauchen auf dem Weg zu den europäischen Abnehmern sechs bis acht Wochen, davon vier bis sechs Wochen auf See. Was jetzt (noch) ungestört hereinkommt, ist Anfang bis Mitte Jänner, also vor der großen Quarantäne, die die chinesische Produktion zuletzt fast halbiert hat, abgeschickt worden.