Mit ruhiger Miene verbreitete der Leiter des Einsatzstabs in der "ZiB 2" beunruhigende Vorstellungen. Wie die, dass bald Polizisten vor den Apotheken stehen könnten.
In Italien breitet sich das Coronavirus aus, die Sorge ist groß. Österreich ist alarmiert, Krisenstäbe tagen, Vorsicht ist ja bekanntlich besser als Nachsicht. Wobei natürlich die Eine-Million-Euro-Frage lautet: Was ist kluge Vorbereitung - und was Hysterie? In der "ZiB 2" war das Virus ebenso wie der Umgang damit Thema. Unter anderem kam Franz Lang, Leiter des Einsatzstabs im Innenministerium, ins Studio. Und warf, in Polizeiuniform gekleidet, auch manche Frage auf.
Der Stopp des Zuges am Brenner wegen zweier Verdachtsfälle sei jedenfalls gut gewesen, meinte er: "eine Vorsichtsmaßnahme, die durchaus in den Szenarien drin ist". Für die Zukunft gebe es "eine Kaskade an Szenarien", auch "Szenarien an den Grenzen". Und Zwangsmaßnahmen? "Es kann Quarantänesituationen geben und diese Szenarien gehen so weit, dass wir auch Medikamenten-Transporte, Apotheken, sonstwas bewachen müssen." Polizisten vor den Apotheken? Eine nicht gerade beruhigende Vorstellung. Vielleicht merkte Lang das selbst, er schwenkte um: Jetzt müsse erstmal der Einzelne aufgeklärt werden, was zu tun sei, wenn er Symptome spüre. Was das für ihn und sein Umfeld bedeute.